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Jahresbericht 2024

Vorwort

Dr. Arne Ackermann, Direktor der Münchner Stadtbibliothek

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Welche Gäste beeindruckten besonders im Jahr 2024? Wie sehr konnte die Münchner Stadtbibliothek ihre Räume für alle öffnen? Und welchen Menschen aus München sind wir besonders dankbar für 2024? Dr. Arne Ackermann, Direktor der Münchner Stadtbibliothek, lässt das Jahr im Video Revue passieren.







Wegweiser

Hinweise zur Navigation

Im Folgenden finden Sie eine Auswahl von Ereignissen und Themen aus dem Jahr 2024, gegliedert nach inhaltlichen Schwerpunkten, der wichtigen Zielgruppe Kinder & Jugend und besonderen Ereignissen in unseren Bibliotheken.

Sie können entweder durch alle Themen durchscrollen oder oben über die Navigationsleiste direkt in die einzelnen Kapitel springen. Und wer es ganz eilig hat – hier die wichtigsten Zahlen & Fakten auf einen Blick.

Unser Profil

Schwerpunkte

Als öffentliche Institutionen stehen Bibliotheken vor der Frage, wie sie ihren Auftrag in einer sich verändernden Gesellschaft erfüllen können. Auch die Münchner Stadtbibliothek setzt sich intensiv mit dieser Frage auseinander und arbeitet seit 2015 konsequent mit einer Vision. Besonders sichtbar werden die dort festgehaltenen Werte und Ziele in der Entwicklung unseres Medienbestands, in der Gestaltung unserer Räume und in unserem Veanstaltungsangebot. Hier haben wir die grundlegende Aufgabe, Lese-, Sprach- und Medienkompetenz zu fördern, durch die inhaltlichen Themenschwerpunkte Demokratie, Diversität, Digitaler Wandel und Nachhaltigkeit ergänzt. Vier Themenkomplexe, die immer wieder gesellschaftliche Debatten hervorrufen. Mit unseren Angeboten geben wir Impulse, regen zum Denken an und zeigen Haltung und Präsenz. Wir wünschen viel Freude beim Stöbern in unseren Highlights des Jahres 2024.







Unser Profil

Demokratie

Gerade in politisch bewegten Zeiten sind demokratische Kernaspekte wie Bildung für alle, ein freier Zugang zu verlässlichen Informationen, gesellschaftliche Partizipation und Raum für offenen Dialog unerlässlich, um die Demokratie zu stärken. Wir möchten mit unseren Angeboten und Räumlichkeiten dazu beitragen.







Demokratie

AufBruchStimmung

Gesprächsreihe mit Publizist Max Czollek

Seit November 2023 kuratiert Max Czollek für uns die Reihe „AufBruchStimmung“. Die Münchner Stadtbibliothek will damit die Perspektiven von Menschen sichtbar machen, die in gesellschaftlichen und medialen Diskursen oft zu kurz kommen. 2024 waren folgende Gäste geladen, um mit Max Czollek über den Zustand der Gesellschaft zu sprechen:

  • Februar: Sasha Marianna Salzmann und Sharon Dodua Otoo zum Thema „Erinnerung als Utopie“ im Literaturhaus München

Außerdem haben Vertreter*innen der jüdischen Community gemeinsam mit Max Czollek, Sasha Marianna Salzmann und Lena Gorelik in einem Safer Space darüber gesprochen, wie sie ihren Platz in der deutschen Gesellschaft nach dem 7. Oktober 2023 wahrnehmen.









  • Bild: Münchner Stadtbibliothek
Demokratie

Michel Friedman spricht mit …

Gesprächsreihe in Kooperation mit den Münchner Kammerspielen

Michel Friedman: „In einer Zeit von Fake News und Meinungen, von verbaler Aggression und Monologen im Netz wie in der realen Welt, wollen wir eine Denkweise anbieten, die auf Haltungen und Argumenten, auf Dialog und Zuhören, auf Neugier und Zweifeln basiert.“

Er ist einer der schärfsten Beobachter unseres Zeitgeschehens, außerdem Philosoph, Jurist, Publizist und Autor: Michel Friedman. In einer neuen Reihe, die die Münchner Kammerspiele in Kooperation mit der Münchner Stadtbibliothek veranstalten, lud Friedman verschiedene Gäste ein, um gemeinsam über zentrale Begriffe einer demokratischen Gesellschaft nachzudenken. Den Auftakt machte im September Igor Levit zum Thema Hass. Darauf folgten Jagoda Marinić zum Thema Heimat und Jan Philipp Reemtsma zum Thema Terror. Die Gesprächsreihe wird 2025 und 2026 fortgesetzt.

Nach der Sommerpause finden Sie hier die neuen Termine.







  • Bild: Gaby Gerster
Demokratie

Wanderausstellung

Jüdische Juristinnen und Juristinnen Jüdischer Herkunft

Margarete Berent, Hanna Katz, Lucy Liefmann: Mit einer Ausstellung würdigten die Münchner Stadtbibliothek, der Deutsche Juristinnenbund und der Stadtbund Münchner Frauenverbände die Schicksale vieler Frauen, die nach 1900 erstmals an deutschen Universitäten die Zulassung zum Jura-Studium erhielten. Sie erarbeiteten sich in den folgenden Jahren ihre wissenschaftlichen Erfolge gegen viele Widerstände, bis die Herrschaft des Nationalsozialismus diese Laufbahnen, insbesondere die jüdischer Frauen, 1933 abrupt beendete.

Anlässlich seines 75-jährigen Bestehens hat der Deutsche Juristinnenbund 17 dieser Frauen porträtiert. Die Ausstellung wurde in der Stadtbibliothek im Motorama sowie in der Stadtbibliothek im HP8 gezeigt.









  • Bild: Deutscher Juristinnenbund e.V.
Demokratie

Für das Grüne Haus am Harras

Demonstration für den Erhalt der Stadtbibliothek Sendling und Volkshochschule

Seit über 40 Jahren sind die Münchner Stadtbibliothek und die Münchner Volkshochschule gemeinsam im Grünen Haus direkt am Harras untergebracht. Die Bibliothek zählt etwa 200.000 Besucher*innen im Jahr. Damit ist das Haus Begegnungsort für Menschen unterschiedlichster Lebensrealitäten und Generationen. Viele von ihnen sind aktive Nutzer*innen unseres Bestandes. In Zahlen heißt das: Fast eine halbe Million Medien wurden im letzten Jahr entliehen, über die Hälfte davon an unsere Hauptzielgruppe Kinder.

Vor allem bringt die Bibliothek aber auch immer Menschen miteinander in den Austausch, die sich ansonsten vielleicht nicht begegnen würden. Mit dem Anspruch, Ort für alle zu sein, möchten wir, dass sich bei uns auch gesellschaftlich marginalisierte Gruppen willkommen und wohl fühlen. Die Bibliothek ist Rückzugsort, aber auch Begegnungsort, Lernort, Ort zum Spielen, Ort gegen Einsamkeit und vieles mehr. Solche öffentlichen, niedrigschwelligen und konsumfreien Orte sind unerlässlich für das Quartiersleben.

Entsprechend groß war die Betroffenheit, als Anfang Juli 2024 die einstimmig vom Stadtrat beschlossene und überfällige Generalsanierung aus finanziellen Gründen überraschend in Frage gestellt wurde. Im Raum standen sowohl die Option einer deutlichen Reduzierung der Fläche als auch das Szenario der kompletten Schließung der Sendlinger Stadtbibliothek.

Folglich war die Solidarität innerhalb des Stadtteils gefragt – und diese war ungebrochen!

Ein breites Bündnis an Akteur*innen (bestehend aus der Arbeitsgemeinschaft von REGSAM Sendling/Sendling Westpark, den Bezirksausschüssen Sendling und Sendling-Westpark, mehreren Schulen, der Himmelfahrtskirche, Nachbarschaftstreffs und Privatpersonen) setzte sich lautstark und engagiert für den Erhalt der Bibliothek ein. Es wurden Briefe an den Oberbürgermeister verfasst, eine Demo angemeldet, Flyer im Stadtteil verteilt und Plakate für die Demo gebastelt. Über 1.000 Menschen demonstrierten am 23. Juli 2024 für den Erhalt der Bibliothek und der MVHS in ihrem Stadtviertel.

Dieser Einsatz für den Erhalt des Grünen Hauses in Sendling zeigte schließlich auch Wirkung beim Stadtrat: Am 13. Februar 2025 kam die Zusage des Kulturausschusses zur Generalsanierung.

Voller Vorfreude blicken wir deshalb nun auf das Projekt der nachhaltigkeitssensiblen Generalsanierung unseres Hauses und beschäftigen uns mit einer Interimslösung für die lange Zeit der Schließung.

Barbara Kreder, Leitung Stadtbibliothek Sendling









  • Bild: Münchner Stadtbibliothek / Katrin Neumann
Unser Profil

Diversität

Die zunehmende Stigmatisierung und Mobilisierung gegen gesellschaftlich marginalisierte Gruppen zeigen die Notwendigkeit, Diskursräume für deren Anliegen zu schaffen. Dabei geht es immer auch um die Verteidigung unserer Demokratie und das aktive Leben demokratischer Werte. Die Münchner Stadtbibliothek arbeitet bereits seit 2019 daran, ihr Programm diversitätssensibel und diskriminierungskritisch auszurichten. Gefördert wird sie dafür im Rahmen des „360° Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft“ der Kulturstiftung des Bundes.







Diversität

Wer Inklusion will, findet einen Weg

Lesung und Gespräch mit Raúl Krauthausen

„Wie weit sind wir in Deutschland eigentlich mit der Inklusion?“ Eine Frage, die Inklusionsaktivist Raúl Krauthausen nicht mehr hören kann. Denn sie impliziert, dass die fragende Person eigentlich endlich aufhören will, sich mit Inklusion zu beschäftigen. Tatsächlich aber handelt es sich um einen fortwährenden Prozess, bei dem es kein Ende gibt.

Raúl Krauthausen sieht es so: Wer Inklusion will, findet Wege. Wer sie nicht will, findet Ausreden. In einer Veranstaltung in der Stadtbibliothek im HP8 las er aus seinem Buch und sprach mit Oswald Utz, damals noch ehrenamtlicher Behindertenbeauftragter der Landeshauptstadt München. Den Abend moderierte Helmut Obst von der Bibliothek der Stiftung Pfennigparade.









  • Bild: Münchner Stadtbibliothek / Eva Jünger
Diversität

Kunstwerkstatt Helfende Hände

Ausstellung
  • Bild: Helfende Hände gGmbH
  • Bild: Helfende Hände gGmbH
  • Bild: Helfende Hände gGmbH
  • Bild: Helfende Hände gGmbH
  • Bild: Helfende Hände gGmbH

Kunst in der Bibliothek gab es von September bis Dezember 2024 am Westkreuz zu sehen: In der Förderstätte der Organisation Helfende Hände e.V. schufen Menschen mit komplexen Behinderungen mit vielfältigen Techniken Gemälde. Die Künstler*innen malten und gestalteten intuitiv und wurden dabei von Fachkräften mit Handführung und Auswahlmöglichkeiten unterstützt. Zur Vernissage waren die Künstler*innen anwesend und Besucher*innen konnten anhand von Plakaten einen Eindruck bekommen, wie die Bilder in der Kunstwerkstatt entstanden sind.







  • Bild: Helfende Hände gGmbH
Diversität

Wie umgehen mit Pippi Langstrumpf, Jim Knopf & Co.?

Praxisnetzwerk diskriminierungskritische Kinder- und Jugendbibliotheksarbeit

2024 hat die Münchner Stadtbibliothek die Koordination des „Praxisnetzwerks diskriminierungskritische Kinder- und Jugendbibliotheksarbeit“ übernommen, das in den Vorjahren von der Stadtbibliothek Berlin-Pankow zusammen mit weiteren über den 360° Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft der Kulturstiftung des Bundes gegründet wurde. Inzwischen hat sich der Kreis erweitert, es gehören mehr als 20 Bibliotheken aus Deutschland sowie die Stadtbibliothek Wien dem Netzwerk an. Der Schwerpunkt liegt auf der Arbeit an einem diversitätssensiblen Kinder- und Jugendbuchbestand. Außerdem tauscht sich das Netzwerk darüber aus, wie man mit Diskriminierung in Kinderbuchklassikern umgehen kann. Viele dieser Klassiker wurden zu einer Zeit geschrieben, in der noch kein breites gesellschaftliches Bewusstsein für diskriminierende Strukturen vorhanden war. Gemeinsam arbeitet das Praxisnetzwerk unter anderem an Lösungsvorschlägen zur Frage, wie man Kindern diese Klassiker vermitteln kann, ohne dabei die in den Büchern vorhandenen Stereotype an sie weiterzugeben.



Diskriminierung im Kinderbuch

Pippi Langstrumpf kennt vermutlich jedes Kind. Viele Generationen wurden von den Erzählungen über die starke Pippi geprägt. Seit einiger Zeit wird allerdings diskutiert, dass die Geschichten neben vielen für Kinder – insbesondere für Mädchen – empowernden Aspekten auch rassistische Motive reproduzieren. Doch um welche rassistischen Narrative geht es hier? Eine Antwort darauf gibt die Autorin Olaolu Fajembola in ihrem Blogbeitrag Nichts neues in der Villa Kunterbunt? Vom schwierigen Umgang mit Diskriminierung im Kinderbuch.

In dem Blogbeitrag Auf frischer Tat ertappt! Rassismus in Detektivgeschichten, erklärt Erziehungswissenschaftlerin Adolé Akue Dovi zudem aus wissenschaftlicher Perspektive, wie Kinder of Color auf Rassismus in der Reihe TKKG reagieren. Und die Gleichstellungsbeauftragte Veronika Kirschner spricht in Blaue Welten, rosa Welten – über Geschlechterstereotype in Kinderbüchern.

Bedeutet all das, dass man diese Medien nun nicht mehr lesen darf? Wir finden doch, Kinder dürfen! Wichtig ist dabei allerdings, die problematischen Motive zu erkennen und entsprechend zu vermitteln. Eine Hilfestellung dazu soll unsere 2024 gestartete Blogserie #DiskriminierungImKinderbuch bieten, die auch 2025 fortgeführt wird.

Zu allen Artikeln im Blog



Medientipp Diversität

Wer sind die Held*innen in unseren Bilderbüchern? Wer erlebt die Abenteuer und welche Figuren haben vor allem die Rolle, gerettet zu werden? Diese und andere Fragen stellte sich eine Arbeitsgruppe der Münchner Stadtbibliothek. In unserem „Medientipp Diversität“ werden nun Medien präsentiert, die den Vorhang für Held*innen öffnen, die oft zu kurz kommen: Held*innen of Color, starke Mädchenfiguren, queere Held*innen und ihre Familien, behinderte Held*innen, Held*innen der Migration. Wie der „Medientipp Diversität“ entwickelt wurde und wo man die empfohlenen Medien in der Münchner Stadtbibliothek findet, kann man in unserem FAQ nachlesen.



LGBTQIA+-Medien

In unseren Bibliotheken lassen sich zu (fast) allen Genres und Interessen die passenden Medien finden – auch zum Thema LGBTQIA+. Die Rückmeldungen aus der queeren Community, dass diese Titel in unserem Bestand nicht sichtbar genug sind, haben wir aufgegriffen. Seit 2024 können daher LGBTQIA+-Medien gezielt im Online-Katalog recherchiert werden. Auch im Regal sind die Medien anhand des Regenbogenstickers auf dem Buchrücken erkennbar. Mehr dazu beantwortet unser Beitrag in den FAQs.



Die obigen Bestands-Maßnahmen wurden gefördert vom:







  • Bild: © Lightfieldstudios - stock.adobe.com
Diversität

Menschenrechte für alle

Internationale Wochen gegen Rassismus

Ausstellung "Decolonize Beauty" in der Stadtbibliothek Riem.

An den Internationalen Wochen gegen Rassismus 2024 beteiligte sich auch die Münchner Stadtbibliothek mit insgesamt 20 Veranstaltungen, darunter Bilderbuchkinos, Filmabende und Workshops. In der Lesung aus „Das Schimmern der See / Ich will doch nur frei sein“ berichteten die Autoren Filimon Mebrhaton und Adrian Pourviseh von ihren Erfahrungen auf den gefährlichen Fluchtrouten nach Europa. Die Ausstellung „Decolonize Beauty“ zeigte, wie sich junge Frauen of Color mit weißen Schönheitsidealen auseinandersetzen. Auch antimuslimischer Rassismus und israelbezogener Antisemitismus wurden in zwei Veranstaltungen kritisch betrachtet.

4 Fragen an Adrian Pourviseh im Blog







  • Bild: © North100 - stock.adobe.com
Diversität

Queere Community

Lesungen, Filme, Games und Workshops
  • Bild: Münchner Stadtbibliothek

Steff Brosz (l.), Nicole Rauch (r.) vom JFF - Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis und Drag-Künstlerin Vicky Voyage bei der Veranstaltung „Drag – Was für ein Theater!?“ in der Stadtbibliothek Bogenhausen.

  • Bild: Münchner Stadtbibliothek / Anne Ritter

Christian Handel und Andreas Suchanek lesen aus ihrem Buch "Pride began on Christopher Street" in der Stadtbibliothek Pasing.

  • Bild: Gasteig GmbH / Mónica Garduño

Drag-Künstler*innen Eric BigClit, Vicky Voyage und Radieschen (v.l.) beim go drag! munich-Festival im Gasteig HP8.

Das Projekt „Queer Things – der Queere Leseraum“ fand auch 2024 wieder in Kooperation mit dem JFF - Institut für Medienpädagogik statt. Anders als in den Vorjahren jedoch nicht ausschließlich während der Pride Weeks, sondern über das ganze Jahr verteilt. Die Veranstaltungsreihe, die zusammen mit verschiedenen queeren Initiativen entwickelt wurde, befasste sich 2024 mit queeren Games, queeren Kurzfilmen, dem Coding queerer Videogames sowie Fotografie und KI. Dabei wurden Bücher und Trends diskutiert sowie gegenseitig Empfehlungen ausgesprochen.

Christian Handel und Andreas Suchanek lasen außerdem aus ihrem Roman „Pride began on Christopher Street“ in der Stadtbibliothek Pasing. In der Veranstaltung Drag – Was für ein Theater!? wurde die viel diskutierte Draglesung der Münchner Stadtbibliothek aus dem Jahr 2023 retrospektiv betrachtet und mit Queez ein queerer Quizabend in der Stadtbibliothek Ramersdorf veranstaltet.

Neben Queer Things wurde 2024 auch die Bilderbuchlesung mit Drag-Queen Vicky Voyage in verschiedenen Stadtbibliotheken fortgeführt.

Vier Fragen an Vicky Voyage im Blog







Demokratie

Sicherer Heimweg in der Nacht

Frauen*-Nacht-Taxi-Gutscheine
  • Bild: Landeshauptstadt München / Kreisverwaltungsreferat

Kreisverwaltungsreferentin Dr. Hanna Sammüller-Gradl, Katja Hahn, stellvertretende Leitung der Stadtbibliothek Sendling und Dr. Arne Ackermann, Direktor der Münchner Stadtbibliothek (v.l.), präsentieren die Frauen*-Nacht-Taxi-Gutscheine in der Stadtbibliothek Sendling.

Aus dem Kino, vom Treffen mit Freund*innen oder nach einer Abendveranstaltung als Frau* sicher nach Hause kommen? Dabei unterstützte die Münchner Stadtbibliothek durch die Ausgabe der Taxi-Gutscheine für Frauen*: Jede Frau* ab 16 Jahren konnte sich 2024 einen Gutschein zur Unterstützung von Taxifahrten abholen. Diese wurden bei Taxifahrer*innen beim Bezahlen einer Fahrt als städtischer Zuschuss für den sicheren Weg nach Hause eingesetzt – der Fahrpreis verringerte sich um 10 Euro.

Hinweis der Landeshauptstadt München: Aufgrund der großen Nachfrage sind derzeit keine Gutscheine für das Frauen-Nacht-Taxi verfügbar. Sobald absehbar ist, dass das Budget für 2025 nicht aufgebraucht wird, können wieder Gutscheinkontingente ausgegeben werden (Stand März 2025).

















  • Bild: Unsplash / Lexi Anderson
Unser Profil

Nachhaltigkeit

Als öffentliche Bibliothek der Stadt München ist es unsere Aufgabe, unseren Besucher*innen mit vielfältigen Angeboten Impulse für ein nachhaltige(re)s Leben zu geben. Gleichzeitig arbeiten wir stetig daran, die Umweltbelastung unserer Einrichtungen so gering wie möglich zu halten.







Nachhaltigkeit

Ins Handeln kommen

Die Kommission Nachhaltigkeit geht an den Start

Wir müssen endlich ins Handeln kommen! So lautet meist die Forderung, wenn man nur ausdauernd genug über Strategien zur Weltenrettung nachgedacht und debattiert hat. In der Münchner Stadtbibliothek war das genau umgekehrt: Gehandelt hatten wir lange, bevor wir angefangen haben, darüber zu reden. Die Nachhaltigkeitsstrategie der Münchner Stadtbibliothek wurde im März 2024 vorgestellt – da gab es bei der Münchner Stadtbibliothek längst die Saatgutbibliothek und die Pflanzentauschbörse, die Lastenräder zum Leihen und die Sprechstunden des AWM (Abfallwirtschaftsbetrieb München), die Kreislaufschränke und die nachhaltigen Bildungsprogramme.

Die Formulierung der Strategie diente dazu, diese Landschaft zu kartografieren und bislang leere Flächen zu entdecken und zu bespielen. Das führte zur Erstellung einer Klimabilanz und in deren Folge zum Schwerpunkt Mobilität. Ein interner Newsletter zum Thema und die Kooperation mit dem Referat für Klima- und Umweltschutz (RKU) gründen ebenfalls in der Nachhaltigkeitsstrategie.

Im nächsten Schritt wird es um die Wirkung und um deren Quantifizierbarkeit gehen: Gemeinsam mit Kolleg*innen aus anderen deutschen Bibliotheken stellen wir uns die Frage, ob und wie sich der ökologische Handabdruck, der die positiven Auswirkungen des eigenen Tuns auf die Umwelt betont, einer Bibliothek bilanzieren lässt, – um unser Handeln endlich messbar zu machen.

Katrin Schuster, Sprecherin der Kommission Nachhaltigkeit









  • Bild: iStock.com/Wanan-Yossingkum
Nachhaltigkeit

Aufgeblüht!

Saatgutbibliothek und Pflanzentauschbörse

Den Frühling begrüßte die Münchner Stadtbibliothek wieder mit verschiedenen Aktionen und Angeboten rund ums Gärtnern:

Im Februar und März startete die Saatgutbibliothek – diesmal in den Stadtbibliotheken Giesing, Laim und Ramersdorf. Das Prinzip ist einfach: Zur Saatgutbibliothek anmelden, Saatgut kostenlos ausleihen, Pflänzchen pflegen und hegen und fürs nächste Gartenjahr wieder Saatgut gewinnen.

Wer vom Vorjahr zu viele Setzlinge gepflanzt oder keinen Platz mehr für seine Ableger hatte, konnte im April bei der Pflanzentauschbörse in 19 Bibliotheken Jungpflanzen gegen andere Pflanzen tauschen. Rund um die Tauschbörse konnte man sich nebenbei über nachhaltiges Gärtnern informieren, Samenbomben, Pflanzenbeschriftungen oder Insektenhotels selbst herstellen oder lernen, wie man Pflanzen mit dem Smartphone bestimmt.

Pflanzen packen für die Tauschbörse auf Instagram

Die Saatgutbibliothek und Pflanzentauschbörse bei München.tv









  • Bild: Münchner Stadtbibliothek
Nachhaltigkeit

Unterwegs mit Berta, Stella und Co.

Neue Lastenräder und Ausleihstationen

Mehr Bewegung im Alltag, leichteres Transportieren von großem Gepäck und weniger Stau beim Fahren durch die Stadt – Lastenräder können den Alltag der Menschen in einer Großstadt deutlich erleichtern. Allerdings sind sie teuer in der Anschaffung und alles andere als platzsparend beim Parken.

Der Verein Freie Lastenradl schafft hier Abhilfe und bietet münchenweit Lastenräder kostenlos zum Verleih an. Bereits seit mehreren Jahren ist die Münchner Stadtbibliothek Kooperationspartnerin.

2024 zog Stella, ein Lastenfahrrad mit Elektromotor, in die Stadtbibliothek Hadern. Auch in der Stadtbibliothek Sendling wurde ein neues Fahrrad begrüßt und auf den Namen Berta getauft. Albert, das E-Lastenrad, das bisher in der Stadtbibliothek Sendling zur Ausleihe bereitstand, fuhr nur ein paar Meter weiter und kann nun in der Stadtbibliothek im HP8 ausgeliehen werden.

Unsere Lastenräder im Überblick

Unsere Lastenräder auf Instagram









  • Bild: Münchner Stadtbibliothek
Nachhaltigkeit

Mobil und klimafreundlich

Mobilitätswoche und Kreislaufschrank
  • Bild: Sina Scherer

Fahrradparcours für Kinder.

  • Bild: Polizeiinspektion 41

Bei den Lesefüchsen lasen die Polizist*innen während der Europäischen Mobilitätswoche vor.

  • Bild: Glattikovsky

Der Kreislaufschrank des Referats für Klima- und Umweltschutz tourte durch die Stadtbibliotheken.

Als Bibliothek der Stadt München ist eines unserer Ziele, Menschen zu inspirieren sowie zu befähigen, nachhaltig zu handeln. Das gelingt uns am besten mit der Hilfe von Expert*innen. Im vergangenen Jahr haben wir deshalb vermehrt mit dem Mobilitätsreferat sowie dem Referat für Klima- und Umweltschutz (RKU) zusammengearbeitet.



Mobilitätsreferat: Europäische Mobilitätswoche

Anlässlich der Europäischen Mobilitätswoche, der weltweit größten Kampagne für nachhaltige Mobilität, haben sich die Münchner Stadtbibliothek und das Mobilitätsreferat der Landeshauptstadt im September 2024 zusammengetan, um ein konstruktives Nachdenken über das nachhaltige Unterwegssein in der Stadt anzuregen und zu ermöglichen.

Zum Auftakt gab es einen Radlschrauberworkshop in der Stadtbibliothek im Motorama. Polizist*innen lasen bei den Lesefüchsen vor und ein Demokratiecafé lud ein, über Mobilität im eigenen Viertel nachzudenken. Auf der Freifläche vor dem Gasteig HP8 bot ein Fahrradparcours Kindern die Möglichkeit, in sicherer Umgebung kritische Situationen zu üben. Im Motorama sowie in der Stadtbibliothek Sendling konnte man erkunden, was alles auf der Größe eines Autoparkplatzes gemacht werden kann.



RKU (Referat für Klima- und Umweltschutz): Kreislaufschrank auf Tour

Wir alle besitzen vermutlich einige Dinge, die längst nicht mehr benutzt werden: Derweil sind andere auf der Suche nach genau dieser Untertasse oder diesem Kaffeelöffel, nach einem Ersatz fürs kaputte Regalbrett oder einer funktionierenden Luftpumpe.

Genau dafür ist der Kreislaufschrank des RKU gedacht, der im Herbst und Frühjahr 2024 jeweils sechs Wochen lang in einer Stadtbibliothek ein Zuhause bekam. Alltagsgegenstände, die noch funktionstüchtig und gut nutzbar sind, konnten hier abgegeben oder mitgenommen werden. Durch diese Weitergabe kann die Lebensdauer von Dingen verlängert werden, was Ressourcen schont und Müll vermeidet.









Nachhaltigkeit

Grün lernen

Weiterbildende Veranstaltungen zum Thema Nachhaltigkeit

Auch andere Kooperationspartner*innen kamen in die Stadtbibliothek und zeigten praxisnah, wie man mit individuellem Engagement zum Umweltschutz beitragen kann.

In der Stadtbibliothek Neuhausen fand im Juli 2024 ein Zero Waste Workshop statt, der vom Verein rehab republic e.V. organisiert wurde. Die Teilnehmer*innen erhielten eine Einführung in Plastikfakten und Müllmythen und stellten nützliche Alltagsgegenstände für Bad und Küche her, um Abfall zu reduzieren.

In der Stadtbibliothek Schwabing hielten Mitglieder der Initiative Parents For Future zwei Vorträge: Einer behandelte den ökologischen Handabdruck, der positive Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Umwelt betont, der andere die Planetary Health Diet, eine Ernährungsweise, die sowohl die Gesundheit des Planeten als auch die der Menschen fördert.

Mit dem europäischen „Green Deal“ bereitet die Europäische Kommission den Übergang zum ersten klimaneutralen Kontinent mit einer modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft vor – und das alles bis 2050. Zum Europa-Mai war Autor Jonas Beer mit seinem Buch „Europäischer Klimaplan“ zu Gast in der Stadtbibliothek im Motorama und griff die Schlüsselbausteine zur Lösung des Klimawandels und des Artensterbens auf. Die Veranstaltung fand in Kooperation mit Europe Direct München statt.









  • Bild: inkdrop - stock.adobe.com
Unser Profil

Digitaler Wandel

Die Münchner Stadtbibliothek versteht die Digitalisierung unserer Lebenswelt als wertvolle Chance. Im Mittelpunkt unseres digitalen Engagements stehen die vielfältigen Möglichkeiten, Wissen, Bildung und Kultur gemeinsam zu gestalten. Gleichzeitig möchten wir dazu beitragen, ein kritisches Bewusstsein für digitale Risiken zu entwickeln und die digitale Selbstbestimmung zu stärken.







Digitaler Wandel

Enter! Digitale Bildung für alle

Aktionswoche

Die Enter!-Woche 2024 bot eine Vielzahl an Veranstaltungen rund um digitale Bildung und stieß auf große Begeisterung bei den Teilnehmenden.



Technik zum Anfassen für Kinder

Mit Attila Strba, dem Raketenmann, wurden Kinder und Jugendliche für den Weltraum begeistert. Sie starteten in verschiedenen Bibliotheken Missionen zum Mond, bauten per 3D-Druck eine Mondbasis oder erstellten Roboterfahrzeuge für den Mars.

Vier Fragen an Attila Strba auf Instagram



Einblicke und praxisnahe Angebote zu Künstlicher Intelligenz

Das Thema KI reicht von Hausaufgaben in der Schule bis zur Manipulation von Nachrichten. Umso wichtiger, dass sich sowohl Kinder als auch Erwachsene damit auskennen.

Dementsprechend umfangreich war unser Veranstaltungsangebot zu KI:

  • Die Stadt München fit für die Zukunft machen – das ist das Ziel des KI Competence Centers des IT-Referats der Landeshauptstadt. In verschiedenen Vorträgen stellten Mitarbeitende des KICC dem Publikum ihre aktuellen Projekte vor. Darüber hinaus wurden auch erste Einblicke in das neue Feature „Ähnliche Medien“ im Katalog der Münchner Stadtbibliothek gegeben, dessen Medienvorschläge von einem KI-Tool auf Basis unseres Bestands generiert werden.



Bewährte Dauerbrenner der Münchner Stadtbibliothek

Neben den besonderen Angeboten fanden auch die etablierten Formate der Stadtbibliothek wieder statt, darunter die Digitale Sprechstunde, Infos zu Messenger Apps, Testen von VR-Brillen, Infos zu elektronischen Medien und Beratung zu den digitalen Angeboten der Münchner Stadtbibliothek.



Die Enter!-Woche 2024 war einmal mehr eine gelungene Aktionswoche zur digitalen Bildung mit vielen Highlights für unterschiedliche Zielgruppen.

Zu den Angeboten aus der Enter!-Reihe









  • Bild: Unsplash / Possessed Photography / bearbeitet
Digitaler Wandel

Mega Gaming

Spielen & Gamen mit der Community
  • Bild: Münchner Stadtbibliothek

Lukas Wähler, Melanie Ratjen und Lena Katharina Glas (v.l.) am Stand der Münchner Stadtbibliothek auf der GG Bavaria.

  • Bild: Münchner Stadtbibliothek

Mit Snacks und Getränken hielten sich die Pen and Paper-Spieler*innen bei der Mega Gaming Night in der Stadtbibliothek im HP8 wach.

  • Bild: Gasteig GmbH / Sebastian Gabriel

Jonas und Cornelia zocken beim Mega Gaming Day in der Stadtbibliothek im Motorama an den Laptops.

Games und Spielekultur sind vielseitig, von Brettspielen über Apps bis zu Konsolen. Sie bieten nicht nur Spaß, sondern können herausfordern, bilden und Kulturgut sein. Im Jahr 2024 war für Gaming-Fans in der Münchner Stadtbibliothek wieder Einiges geboten:

  • Die Mega Gaming Night im Mai in der Stadtbibliothek im HP8 bot den Teilnehmer*innen die Möglichkeit, die ganze Nacht bei Pen and Paper-Rollenspielen Abenteuer zu erleben.
  • Im Oktober fand der Mega Gaming Day in der Stadtbibliothek im Motorama statt, bei dem Besucher*innen Videospiele und Brettspiele ausprobieren, mehr über die Entstehung von Games erfahren und virtuelle Realitäten entdecken konnten.
  • Zudem präsentierte sich die Münchner Stadtbibliothek im Februar mit einem eigenen Stand auf der Gaming-Messe GG Bavaria in der Motorworld München und spielte hier 10-minütige Pen and Paper-Abenteuer zum Ausprobieren mit den Messe-Besucher*innen.









Digitaler Wandel

Digitale Wissensquelle

Die Genios eBib mit dem Bibliotheksausweis nutzen

Sie möchten Informationen aus Social Media überprüfen oder einfach wissen, was letzte Woche in den Medien los war? Hier kommt Genios eBib! Die Rechercheplattform aus dem Unternehmen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ermöglicht es, in mehr als 1.400 Zeitungen und Zeitschriften sowie in einem umfangreichen Archiv nach Inhalten zu suchen.

Seit Januar 2024 steht sie allen Nutzer*innen mit einem Bibliotheksausweis kostenlos zur Verfügung.

Zur Genios eBib









  • Bild: Unsplash / Christin Hume
Digitaler Wandel

Frisch gestrichen, neu tapeziert

Redesign unserer digitalen Kanäle

Vorher-nachher: Die Website der Münchner Stadtbibliothek im neuen Design.

Die Website, der Online-Katalog sowie der zentrale Kund*innen-Newsletter erstrahlen seit Herbst in neuem Design. Das schlanke Layout der Designagentur alba in Kombination mit unserem Signalorange sorgt für eine hohe Wiedererkennbarkeit und erleichtert die Orientierung auf unseren Seiten. Die inhaltliche Struktur ist unverändert, Nutzer*innen finden alles am gewohnten Platz.



Start des MON_Mag

Um die Themen und Ausstellungen der Monacensia zu vertiefen, gibt es seit Oktober 2024 das MON_Mag. Münchens literarisches Gedächtnis rückt mit diesem Online-Magazin die freie Literaturszene in den Vordergrund und gibt queeren, migrantischen und exilantischen Stimmen einen Raum. Gastbeiträge eröffnen neue und vielfältige Perspektiven auf literarische und gesellschaftspolitische Diskurse.









  • Bild: AI generated
Digitaler Wandel

Digitale Strategie

Projekte und Weiterentwicklung

Das Team eServices ist das Digitalteam der Münchner Stadtbibliothek: Wir bieten technischen Support, managen Daten, erstellen IT-Konzepte, planen Technik, führen neue digitale Services ein und zielen auf die kund*innenorientierte und nachhaltige Weiterentwicklung unserer digitalen Infrastruktur ab. Eine zentrale Grundlage dafür ist die digitale Strategie der Münchner Stadtbibliothek.



Zentrale Projekte im Jahr 2024:

Die bibBox, unsere Popup-Bibliothek, wurde technisch neu ausgestattet und in Freimann aufgestellt. Ein höhenverstellbares Ausleihterminal ermöglicht einen barrierefreien Zugang.

Unter der Überschrift „Die offene Bibliothek“ sind nicht nur physische Räume, sondern auch digitale Zugänge gemeint. Ende 2024 konnten wir zusammen mit it@M, dem IT-Dienstleister im IT-Referat der Stadt München, die Eigenentwicklung einer offenen Datenschnittstelle abschließen, um die bibliographischen Metadaten unseres Katalogs zur weiteren Nutzung unter einer „Creative Commons Zero“-Lizenz (CC0 1.0) freizugeben.

Mit einem neuen Release unserer Bibliothekssoftware konnten wir Single Sign-On umsetzen. Das bedeutet bei Anmeldung über einen Internetbrowser im Onlinekatalog oder über eines unserer webbasierten digitalen Angebote die automatische Nutzbarkeit auch aller anderen digitalen Angebote (z.B. Pressreader, filmfriend oder Munzinger) ohne weitere Authentifizierung.

Einen völlig neuen digitalen Service stellt seit Anfang 2024 die Präsentation der Veranstaltungen der Münchner Stadtbibliothek in der München App dar, einem Angebot der Stadtwerke München. Dies erhöht die Sichtbarkeit der Münchner Stadtbibliothek auch in Teilen der Stadtgesellschaft, die möglicherweise bislang noch nicht mit unseren Bibliotheken vertraut waren.

Anna Kugler und Roland Poellinger, Team eServices









  • Bild: Pixabay / TheDigitalArtist

Kultur

Literatur, Sprachen, Kunst und vieles mehr!

Neben den Schwerpunkten Demokratie, Diversität, Nachhaltigkeit und Digitaler Wandel ist es unser Anliegen, den Münchner*innen ein möglichst breites Bildungsangebot zu machen und kulturelle Teilhabe zu ermöglichen. Dabei richten wir uns nach den vielfältigen Lebensrealitäten und Interessen der diversen Stadtgesellschaft Münchens.







Kultur

Evolution of Education

Hip-Hop-Woche im HP8

Was ist das Revolutionäre an Hip-Hop? Warum ist die aus den USA stammende Jugendkultur heute so wichtig für den Iran? Und wie kann man in der Münchner Stadtbibliothek im HP8 die besten Beats produzieren? Diesen Fragen konnten Interessierte, Begeisterte und Fachleute eine Woche lang in der Stadtbibliothek im HP8 nachgehen.

Die Highlights der Hip-Hop-Woche im HP8:

  • Alles Gold“: Lesung mit Live-Rap von Andrej Murašov









  • Bild: Momo Novus
Kultur

„Du bist die Aufgabe“

Das Kafka-Jahr 2024

Am 3. Juni 2024 jährte sich zum hundertsten Mal der Todestag des Schriftstellers Franz Kafka. Zu diesem Anlass trat auch die Münchner Stadtbibliothek eine kafkaeske Reise an und griff Kafkas Lebenswerk auf verschiedene Weise auf:

  • Kafkas Gesamtwerk to go: Theatermacher und YouTuber Michael Sommer legte mit seinem Playmobil-Ensemble in der Stadtbibliothek im Motorama den Fokus auf Kafkas Werk: Er setzte alles daran, Orientierung und Überblick ins Schaffen des berühmtesten Versicherungsbeamten der Kulturgeschichte zu bringen – auch Mutantenkäfer, Schlösser mit riesigen Verwaltungsapparaten oder kuriose Festnahmen konnten ihn dabei nicht aufhalten. Die Veranstaltung fand in Kooperation mit dem Museum Villa Stuck statt. „Das Schloss“ to go auf YouTube anschauen
  • Kafkaeske Kabarett-Performance: Das 1. deutsch-tschechische Performance-Kabarett „Das Thema - To téma“ aus Prag hat sich der Herausforderung gestellt, Kafka einmal anders zu durchleuchten. Mit einer Mischung aus Leichtigkeit und Humor einerseits und abrupter Ernsthaftigkeit andererseits boten sie einen neuen Zugang zu einem der wichtigsten europäischen Autoren. Der Abend fand in der Stadtbibliothek im HP8 statt, in Kooperation mit dem Adalbert Stifter Verein und dem Tschechischen Zentrum München.
  • Eine Nacht lang den Process lesen: „Jemand mußte Josef K. verleumdet haben, denn ohne daß er etwas Böses getan hätte, wurde er eines Morgens verhaftet.“ So lautet der erste Satz aus „Der Process“, einer von drei unvollendeten und postum erschienen Romanen Kafkas. Im Juni hatten Literaturbegeisterte in der Stadtbibliothek im HP8 die Möglichkeit, sich gegenseitig eine Nacht lang die Geschichte des Bankprokuristen Josef K. vorzulesen. Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der Münchner Volkshochschule statt.

Vier Fragen an Franz Kafka im Blog









  • Bild: Kateřina Lepič
Kultur

Schweben auf Wolke 8

Kultur-Sommerfest im Gasteig HP8

Mitmachen – entdecken – feiern: Das war das Motto des Kultur-Sommerfests im Juni 2024, an dem sich alle Institute der Gasteig-Familie beteiligten: Die Münchner Philharmoniker, die Münchner Stadtbibliothek, die Münchner Volkshochschule, die Hochschule für Musik und Theater München, das Münchener Kammerorchester und die Gasteig München GmbH.

Die Münchner Stadtbibliothek bot einen Breakdance-Workshop sowie ein „Beats and Recording Lab“ für Hip-Hop-Fans. Darüber hinaus stand ein Bücherbus auf dem Festivalgelände und für Besucher*innen war die Möglichkeit geboten, an einer Wolkeninstallation aus Hula-Hoops, Schnüren, Röhren, Kabelbindern und Vielem mehr mitzubauen.

Als Highlight für Kinder fand in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Theater München ein Bilderbuchkonzert zu „Die Abenteuer der kleinen Wolke“ (Text von Marianne Koch, Illustrationen von Susanne Janssen) statt – mit Xaver Eckert (Hackbrett & more), Franziska Kirmaier (Zither & more) und Maria Anna Weigl (Hackbrett & more).

Wolke 8 war ein klingend-überraschendes, interaktives und interdisziplinäres Fest für Groß und Klein auf dem Gelände des Gasteig HP8 rund um das Thema Wolken.









  • Bild: Hochschule für Musik und Theater München / Andreas Gebert
Kultur

Monacensia im Hildebrandhaus

Das Jahr in Highlights
  • Bild: Münchner Stadtbibliothek / Eva Jünger

Lena Altmann, Co-CEO der Alfred Landecker Foundation, Rachel Salamander, Literaturwissenschaftlerin, und Dominik Krause, zweiter Bürgermeister der Stadt München und Schirmpate von #FemaleHeritage (v.l.).

  • Bild: Mario Steigerwald

Autorin Annegret Liepold in der Schreib-Residency 2024.

  • Bild: Monacensia im Hildebrandhaus

Carolin Emcke und Asal Dardan (v.l.) in der Monacensia über politische Autor*innenschaft.

  • Bild: Monacensia im Hildebrandhaus

Eröffnungsfeier des Zentrums für Gegenwartsliteratur.

  • Bild: Münchner Stadtbibliothek / Eva Jünger

Blick in die Dauerausstellung „Maria Theresia 23. Biografie einer Münchner Villa“.

Zum Weltfrauentag am 8. März 2024 übernahm Dominik Krause, Zweiter Bürgermeister der Landeshauptstadt München, die Schirmpatenschaft für das kooperative Forschungs- und Vermittlungsprojekt #FemaleHeritage.

Die Monacensia-Schreib-Resi ging 2024 in die dritte Runde: Die Münchner Autorin Annegret Liepold war von Juni bis November 2024 zu Gast in der Künstler*innenvilla in der Maria-Theresia-Straße.

Im Rahmen der Erika Mann Lecture hielt Carolin Emcke am 10. Juli 2024 ihren Vortrag in der großen Aula der Ludwig-Maximilians-Universtiät (LMU). Anschließend diskutierten Emcke und Asal Dardan in der Monacensia über politische Autor*innenschaft.

Am 12. Juli eröffneten wir gemeinsam mit der LMU das Zentrum für Gegenwartsliteratur, ein neues Forum für den Dialog zwischen Forschung und zeitgenössischer Literatur.

Am 20. Juli feierten wir das Atelier-Monaco-Sommerfest im Garten des Hildebrandhauses, mit Lesungen von Nora Abdel-Maksoud, Pierre Jarawan, Tanja Kinkel, Sophia Klink, Hans Pleschinski und Theresa Seraphin.

Ein besonderes Highlight war die Eröffnung der Dauerausstellung „Maria Theresia 23. Biografie einer Münchner Villa“ im Oktober 2024. Die Ausstellung erzählt die bewegte Geschichte des Hildebrandhauses und ist zugleich Teil des Projekts „Archiv Salamander“, das Oberbürgermeister Dieter Reiter als Schirmherr begleitet.



Dauerausstellung Maria Theresia 23 bei München.tv









  • Bild: Monacensia im Hildebrandhaus
Kultur

Kokonelle

Sichtbarkeit und Räume schaffen

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Kokonelle ist Sängerin, Aktivistin und Bildungsreferentin mit kongolesischen Wurzeln. Sie setzt sich dafür ein, Menschen, die nicht aus Europa kommen, sichtbar zu machen und ihnen Raum zu schaffen. Einer dieser Räume durften im Jahr 2024 die Stadtbibliotheken im HP8 und Motorama sein, in denen wir eine Reihe von Events, Workshops und Konzerten von und mit Kokonelle veranstalten durften:

  • Der Workshop Decolonize My Body im Rahmen des Mental Health Arts Festival fokussierte auf die Auswirkungen gesellschaftlicher Machtstrukturen auf den eigenen Körper. Es galt gemeinsam mehr Verständnis und Strukturen zu entwickeln, die vor allem im Alltag den Umgang mit Diskriminierung erleichtern. Der Workshop bot Raum für einen Austausch, Dekonstruktion von Machtstrukturen und gegenseitige Bestärkung.
  • Mit Impulsen von Kokonelle in Form eines diskussionswürdigen Statements – das konnte ein Satz, ein Kunstwerk, ein Musikstück oder etwas anderes dieser Art sein – kam unser Team in der Stadtbibliothek im Motorama mit den Besucher*innen ins Gespräch.
  • Unter dem Titel „Kokonelle presents“ luden wir gemeinsam mit Kokonelle zu einer mehrteiligen Veranstaltung ein. Den Anfang machte ein Panel mit Künstler*innen und Vertreter*innen des Magazin of Color zu Themen wie Mental Health, transgenerationale Traumata, gesellschaftliche Verantwortung von Kunstschaffenden und die Frage nach Herausforderungen und Chancengerechtigkeit in der Kunstwelt. Passend zum Thema wurde die neue Sonderedition des Magazin of Color "Generation(s) – a visual art collection" präsentiert. Im Anschluss folgten Tiny Concerts zwischen den Medienregalen mit Kokonelle, Gladys Mwachiti, Dilruba und Cellz.











Kinder & Jugend

Es ist nie zu früh für Bibliothek

Als moderne Großstadtbibliothek möchten wir den vielfältigen Bedürfnissen unterschiedlichster Zielgruppen gerecht werden. Besonders am Herzen liegt uns dabei die Gruppe der Kinder und Jugendlichen sowie die Förderung ihrer Sprach- und Lesekompetenz. Deshalb bietet die Münchner Stadtbibliothek ein breites Spektrum an bewährten und innovativen Formaten, die junge Menschen zum Entdecken, Lesen und Mitgestalten in der medialen Welt einladen.







Kinder & Jugend

Happy Birthday!

25 Jahre Grüffelo

Es war 1999, als sich eine Maus, ein Fuchs, eine Eule und eine Schlange im Wald begegneten. Die Maus wurde von allen Tieren im Wald zum Essen eingeladen. Mit der Begründung, sie sei schon mit dem Grüffelo verabredet, musste sie aber immer wieder absagen. Den hatte sie sich zwar nur ausgedacht, aber allein bei der Beschreibung dieses furchterregenden Geschöpfes wünschen sich ihre Möchte-gern-Gastgeber*innen doch lieber alleine zu speisen. Doch dann taucht er auf einmal wirklich auf …

Das Bilderbuch „Der Grüffelo“ der britischen Autorin Julia Donaldson und des deutschen Illustrators Axel Scheffler hat sich seitdem millionenfach weltweit verkauft und ist zum Klassiker geworden.

Im April wurde der Grüffelo 25 Jahre alt. Zu seinem Geburtstag besuchte er gleich mehrere Münchner Stadtbibliotheken, machte Selfies mit Bibliotheksbesucher*innen und verteilte Bilderbücher an Kinder. Rund um das Jubiläum konnten Kinder an verschiedenen Kreativwerkstätten teilnehmen, den Grüffelo mit Musikinstrumenten erleben oder die Filme „Der Grüffelo“ und „Das Grüffelokind“ beim Großen Kinderkino in der Stadtbibliothek im HP8 verfolgen.

Der Geburtstag des Grüffelos auf Instagram

Medientipps für Grüffelo-Fans auf dem Blog









  • Bild: Axel Scheffler
Kinder & Jugend

10 Jahre Kontrovers

10 Jahre Bücher, die bewegen

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Die Reihe Kontrovers der Münchner Stadtbibliothek bringt seit zehn Jahren Licht in den Dschungel aktueller Debatten über Kinder- und Jugendbücher und neuer Verlagsmoden. Denn Kinder- und Jugendliteratur erzählt wunderbare Geschichten und erlaubt in der kritischen Auseinandersetzung einen Blick auf unsere Gesellschaft.

Kuratiert wird die Debattenreihe seit Beginn von der Literaturkritikerin Christine Knödler und dem Lektor Frank Griesheimer. In den Gesprächen mit geladenen Autor*innen oder Expert*innen fühlen sie der Literatur für junge Leser*innen auf den Zahn.

Zur Jubiläumsausgabe im Juni luden Knödler und Griesheimer vier Gäste in die Stadtbibliothek im Motorama ein:

  • Verlagsleiter des Peter Hammer Verlags Moritz Klein
  • Autor Christian Linker
  • Autorin Julya Rabinowich
  • Booktuberin Ilke Sayan



Im Blog der Münchner Stadtbibliothek schauten wir auf die letzten zehn Jahre zurück: Welche Themen haben uns bei Kontrovers bewegt? Was ist aus unseren damaligen Gästen geworden? Welche Kinder- und Jugendbücher haben wir bereits besprochen?

Zur Kontrovers-Chronologie im Blog

4 Fragen an Christine Knödler und Frank Griesheimer im Blog









  • Bild: Münchner Stadtbibliothek
Kinder & Jugend

Wir bauen eine Stadt

Mini-München wieder mit Bibliothek

Mini-München, die Stadt der Kinder und Jugendlichen, ist das größte Ferienangebot der Landeshauptstadt München und ein international viel beachtetes Modellprojekt kultureller Bildung. Im Sommer 2024 kamen täglich bis zu 2.000 Bürger*innen im Alter von sieben bis 15 Jahren auf dem Gelände des Showpalasts im Münchner Norden zusammen. Über 40 Partner*innen aus Wirtschaft, Kultur, Verwaltung, Medien, Handwerk und Wissenschaft machten auch dieses Mal wieder mit.

Auch die Münchner Stadtbibliothek war wieder Teil von Mini-München und gestaltete gemeinsam mit den Kindern eine Stadtbibliothek ganz nach ihren Vorstellungen und Wünschen. Diese kreative Zusammenarbeit förderte nicht nur das Interesse an Medien, sondern stärkte auch das Gemeinschaftsgefühl unter den jungen Teilnehmer*innen.

Hier entstand „Chaos in Mini-München“, eine Hörgeschichte, in der sich Mathilda in die Spielstadt einschleicht und dabei spannende Abenteuer erlebt. Auch Kulturpädagoge Jürgen Heinik aus der Münchner Stadtbibliothek durfte in verschiedenen Rollen mitwirken. Die Geschichte kann hier angehört werden.

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  • Bild: Kultur- und Spielraum e.V.
Kinder & Jugend

Digitale Lernabenteuer für Kinder

Edurino ist da

Englisch lernen mit Niki oder sich kreativ austoben mit Juki: Die Münchner Stadtbibliothek bietet seit Dezember 2024 Edurino an – eine Lernplattform, die Kindern spielerisch den Umgang mit digitalen Medien vermittelt. Die benötigten Figuren und Stifte für das Spiel können in allen Stadtbibliotheken und in den Bücherbussen ausgeliehen werden. Für die Nutzung wird ein digitales Endgerät und die kostenfreie Edurino-App benötigt.

Bei Edurino schaltet jede Figur ein eigenes Lernspiel frei. Die Themenvielfalt reicht von „Zahlen und Mengen“ (Figur Robin) über „Logisches Denken und Coding“ (Figur Luca) bis „Meine Gefühle“ (Figur Leo). Ein ergonomischer Dreikant-Eingabestift schult zudem die Stifthaltung und lässt Kinder die App leicht bedienen.

Edurino ist Preisträger des Pädagogischen Medienpreises 2024.

Digitale Welten für Kinder in der Münchner Stadtbibliothek im Blog







  • Bild: Münchner Stadtbibliothek
Kinder & Jugend

Zukunftswerkstatt

Hackathon-Projektwoche

Das Munich Urban Colab Team (ein Team des Referats für Arbeit und Wirtschaft) hat mit Kolleg*innen der Münchner Stadtbibliothek Ende 2023 die Köpfe zusammengesteckt, um gemeinsame Innovationsprojekte ins Leben zu rufen. Schnell war eine Idee im Zusammenhang mit jungen Stadtbibliotheksnutzer*innen und dem im Colab ansässigen MakerSpace der UnternehmerTUM gefunden: Eine Hackathon-Projektwoche.

Während dieser tauchten 20 Schüler*innen einer Münchner Mittelschule in die Welt des Design Thinking ein. Durch die Arbeit in Gruppen und die Zusammenarbeit mit anderen Schüler*innen lernten sie, kreativ zu denken, Ideen zu generieren und Probleme auf innovative Weise zu lösen. Zentral an dieser Methode ist vor allem, Problemfindung und Lösungsfindung zu entkoppeln. Ziel ist es auch, Fähigkeiten in den Bereichen Teamarbeit, Kommunikation und Präsentation zu verbessern sowie Selbstständigkeit und Selbstorganisation zu fördern.

Alle Teams haben mit Unterstützung der Kolleg*innen aus der Münchner Stadtbibliothek einen Prototypen ausgearbeitet und einer Jury präsentiert. In den Gewinnkategorien „Think“ (beste Idee), „Pitch“ (bester Vortrag), „Make“ (bester Prototyp) und „Impact“ (größte Wirkung) wurden jeweils Preise verliehen, die ebenfalls im MakerSpace mit 3D-Druck und Lasercutten gefertigt wurden.

Die Schüler*innen waren begeistert davon, ihre Ideen vom Papier in ein physisches Produkt umzusetzen. Von der multifunktionalen Couch zum lautlosen Basketball-Spielfeld – es entstanden kreative Ideen, mit dem Ziel, die Stadtbibliothek attraktiver zu gestalten und einen Ort für Begegnung zu schaffen, den Jugendliche in ihrer Freizeit gerne aufsuchen.

Die Projektwoche kam bei den Schüler*innen sehr gut an und auch für die Kolleg*innen der Münchner Stadtbibliothek war die Zusammenarbeit mit dem UnternehmerTUM MakerSpace und der Arbeitsmethode des Design-Thinking-Prozesses sehr wertvoll.

Tamy Saurer, Referat für Arbeit und Wirtschaft









  • Bild: Münchner Stadtbibliothek
Kinder & Jugend

Schieb die Verantwortung nicht weg!

Aktionstag zum internationalen Tag der Kinderrechte

Kinder vor sexualisierter Gewalt schützen – das schaffen wir nur gemeinsam! Unter diesem Motto trafen sich die Arbeitsgemeinschaft Münchner Fachstellen Ende November 2024 in der Stadtbibliothek Bogenhausen und gab Eltern, Kindern und Interessierten Einblicke in ihre verschiedenen Aufgabengebiete.

In der Arbeitsgemeinschaft sind AMYNA, IMMA Beratungsstelle, Stadtjugendamt, KIBS, KinderschutzZentrum, Kommissariat 105 und Wildwasser München zusammengeschlossen. Diese Fachstellen beraten Kinder, Jugendliche, Fachkräfte, Eltern und Interessierte, wenn es um sexuelle Grenzverletzungen und Gewalt geht sowie um Maßnahmen zur Prävention.

Rückblick auf den Aktionstag auf Instagram







  • Bild: iStock.com/designer491

Unsere Häuser

Bibliotheken & Team

Auch in unseren Häusern selbst hat sich 2024 Einiges getan: Sechs Bibliotheken bekamen längere Öffnungszeiten, eine Mini-Bibliothek wurde eröffnet und drei Standorte feierten Geburtstag. Zudem wurde in den Stadtbibliotheken ein Modell eingeführt, das die Bibliotheken ab sofort in vier Regionalverbünde einteilt.







Unsere Häuser

Mehr Bibliothek

Erweiterte Öffnungszeiten mit Open Library

Medien früh morgens ausleihen, abends für die nächste Prüfung büffeln oder einen sonntäglichen Ausflug in die Bibliothek mit der Familie machen? Das ist seit März bzw. Juli 2024 in den Stadtbibliotheken Am Westkreuz, Fürstenried, Giesing, Moosach und Riem möglich. Nutzer*innen mit Bibliotheksausweis und einem Alter von über 16 Jahren können diese Open Libraries frühmorgens, spätabends sowie an Sonn- und Feiertagen auch ohne die Anwesenheit von Fachpersonal als „ihren Ort“ kostenfrei nutzen. Zusätzlich ist die Stadtbibliothek im Motorama seit März 2024 auch sonntags geöffnet.

„Mit fast doppelt so langen Öffnungszeiten an diesen Standorten schaffen wir eine deutlich breitere Zugänglichkeit“, sagt Dr. Arne Ackermann, Direktor der Münchner Stadtbibliothek. „Insbesondere für Berufstätige und für Familien mit Kindern, die unter der Woche stark eingebunden sind, ist die Open Library ein willkommenes Angebot. Das konnten wir auch in den Stadtbibliotheken im HP8 und Motorama beobachten, wo wir das Konzept bereits seit Herbst 2021 erfolgreich durchführen. Wir freuen uns, nun noch großflächiger und flexibler auf die vielfältigen Bedürfnisse der Münchner*innen eingehen zu können.“

Erfahrungsberichte zu Open Library im Blog









  • Bild: Münchner Stadtbibliothek / Eva Jünger
Unsere Häuser

Nord, Ost, Süd, West

Das 4-Regionen-Modell in den Stadtbibliotheken

Egal, welche Richtung man ansteuert: Auch ohne Kompass stößt man bei einem Streifzug durch München früher oder später auf eine der Stadtbibliotheken, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind. Seit Sommer 2024 ist das Netz der Stadtbibliotheken in vier Regionalverbünde mit jeweils sechs Standorten und einer Regionalleitung organisiert. Die Regionalstruktur vernetzt die Stadtbibliotheken stärker mit anderen Einheiten der Münchner Stadtbibliothek, intensiviert den internen fachlichen Austausch und hat dabei stets eine Balance zwischen den gewachsenen Anforderungen an die Standorte und der benötigen Ressourcenausstattung im Blick.



Buntes Miteinander

Der Zuspruch der Münchner*innen ist enorm: Fast 2,9 Millionen Besuche verzeichneten die Stadtbibliotheken im Jahr 2024. Die Arbeits- und Leseplätze sowie Programm- und Medienangebote stehen dabei hoch im Kurs.

Als lokale Kultur- und Begegnungsorte sind Stadtbibliotheken in allen vier Regionen zugleich sichere Häfen im Alltag ihrer Nutzer*innen wie auch flinke Segelboote, auf denen man sich zu neuen Horizonten oder unerwarteten Begegnungen aufmachen kann.

Und sie sind Umschlagplätze von vielfältigen Kooperationen: Sie stellen Räume für Treffen von Vereinen, örtlichen Initiativen und Gruppen zur Verfügung und adressieren die Bedürfnisse verschiedener Zielgruppen – auch derer, die in der Gesellschaft (noch) nicht genügend sichtbar und repräsentiert sind.

Film- und Diskussionsabende, Konzerte, Lesungen und Fotoaktionen, Workshops und Ausstellungen – mit einer Bilanz von fast 3.090 Veranstaltungen im Jahr 2024 mit rund 48.100 Besucher*innen sind die Stadtbibliotheken in ihrer Programmarbeit vielfältig aufgestellt und nehmen ein breites Spektrum von aktuellen Themen und Formaten in den Blick.



Wir sind offen, auch wenn die Tür zu ist

Klassenführungen, Medienrallyes, Planspiele und Recherchetrainings für Grund-, Mittel- und Realschulen sowie für Gymnasien, Schmökerbesuche von Hortgruppen oder interaktive Bibliotheksführerschein-Führungen für Kita-Gruppen: In den Stadtbibliotheken ist einiges los, auch wenn die Tür (noch) geschlossen ist. Ein großer Teil der Programmarbeit in allen Stadtbibliotheken ist im Rahmen der sogenannten „geschlossenen“ Veranstaltungen auf Gruppen ausgerichtet. Die Anfragen kommen sowohl von Kita- und Vorschulgruppen als auch von Erwachsenen, z.B. erwachsenen Deutschlernenden, die im Rahmen von MVHS-Sprachkursen eine Bibliotheksführung absolvieren. Rund 1.630 Gruppenbesuche, die in der Regel am Vormittag vor den eigentlichen Öffnungszeiten stattfinden, konnten die Stadtbibliotheken im Jahr 2024 verbuchen. Bei Angeboten zur Vermittlung von Medien-, Informations- und Recherchekompetenzen sowie Veranstaltungen zur Leseförderung durften wir knapp 34.000 Teilnehmer*innen begrüßen.



Triff deine Stadtbibliothek!

Die Mitarbeiter*innen der Stadtbibliotheken machen sich häufig auf den Weg ins Quartier. Mit Outreach-Angeboten sind sie Teil ihrer Nachbarschaft und bringen sich aktiv in lokale Netzwerke ein – und überraschten dabei schon so manchen im Einkaufszentrum, im Museum, beim Stadtteil- oder Straßenfest.



Das Prinzip #Teilen

Nicht auf Gewinnerzielung ausgelegt, stehen Stadtbibliotheken mit ihrem aus öffentlichen Mitteln finanziertem vielfältigem Medienbestand für das Prinzip des Gemeinschaftseigentums und des kollektiven Teilens. Der Umstand, dass Medien in den Bibliotheken mehrmals entliehen und durch zeit- und wechselweise Nutzung mehrere Leute erreichen als es etwa beim individuellen Bücherkauf der Fall ist, ist keine neue Erkenntnis. In den Stadtbibliotheken wird das Prinzip der nachhaltigen Ressourcennutzung mittlerweile erfolgreich auch auf Mitmach- und Programmangebote ausgeweitet.

Dr. Slávka Rude-Porubská, ehemalige Regionalleitung Südost









Unsere Häuser

Wir feiern!

90 Jahre Stadtbibliothek Ramersdorf
  • Vorher-Bild: Münchner Stadtbibliothek / Monacensia im Hildebrandhaus
  • Nachher-Bild: Münchner Stadtbibliothek

Die Städt. Volksbücherei Ramersdorf im Jahr 1934 und die Stadtbibliothek Ramersdorf 2024 zur 90-Jahresfeier.

Happy Birthday: Die Stadtbibliothek Ramersdorf wurde im Oktober 2024 90 Jahre alt. Die Bibliothek – damals noch städtische Volksbücherei – wurde nach jahrelanger Planung am 1. Oktober 1934 eröffnet und wurde zunächst zu einem wichtigen Baustein der nationalsozialistischen Kulturpolitik in München. Nach dem Ende der NS-Diktatur konnte sie sich als zentrale Institution des demokratischen Wiederaufbaus etablieren. Mit einem zweiwöchigen Festprogramm wurde sie 2024 als das gefeiert, was sie heute ist: Ein offener Ort für die Menschen im Quartier, an dem Information, Wissen und Spaß frei und für alle zugänglich sind.

Einblick in die Geschichte der Stadtbibliothek Ramersdorf im Blog









  • Bild: iStock.com/Maya
Unsere Häuser

Wir feiern weiter!

40 Jahre Stadtbibliothek und Münchner Volkshochschule in Bogenhausen
  • Bild: Münchner Stadtbibliothek

Dr. Susanne May, Winfried Eckardt (MVHS) sowie Dr. Arne Ackermann und Petra Bischof von der Münchner Stadtbibliothek (v.l.) beim Festakt.

  • Bild: Münchner Stadtbibliothek

Roland Krack, Vorsitzender des NordOstKultur e.V., Hans P. Thienel, Fotograf des NordOstKultur e.V., Fotograf Bodo Kessler und Maler Willi Bunkowski (v.l.) bei der Vernissage zur Ausstellung "Natur pur".

  • Bild: Münchner Stadtbibliothek

Das Tizian-Jost-Quintett bei der 40-Jahres-Feier.

Vereint unter einem Dach bilden seit 1984 die Stadtbibliothek Bogenhausen und die Münchner Volkshochschule (MVHS) im Arabellapark ein kulturelles Zentrum im Stadtteil. Der 40. Geburtstag dieses vitalen Ortes wurde am 15. November mit einem ganztätigen Programm gefeiert.

Der damalige Kulturreferent der Landeshauptstadt München, Anton Biebl, die Geschäftsführerin der MVHS, Dr. Susanne May, und der Direktor der Münchner Stadtbibliothek, Dr. Arne Ackermann feierten gemeinsam mit den Kund*innen und Gästen.

Ein spannendes Programm für alle Besucher*innen – mit einem Jazz-Film, einem Jazz-Konzert und einer Kunstvernissage sowie Lesungen und Mitmachaktionen für Kinder – machten den Tag zu einem Fest.

Rückblick auf den 40. Geburtstag auf Instagram









  • Bild: iStock.com/Maya
Unsere Häuser

100 Jahre Literaturarchiv Monacensia

Institutionsgeschichten und Archive der Zukunft

1924 begann der hauptamtliche Stadtbibliotheksdirektor Hans Ludwig Held (1885–1954) Handschriften berühmter Schriftsteller*innen zu sammeln und legte damit den Grundstein für das heutige Literaturarchiv der Monacensia, das literarische Gedächtnis der Stadt München.

Das 100-jährige Jubiläum nahmen wir zum Anlass, die Geschichte unseres Literaturarchivs im Rahmen eines Hausprojekts zu erforschen und unseren Blick in die Zukunft zu richten. Historische, politische und gesellschaftliche Kontexte spielten eine Rolle für die Sammlung und Vermittlung von Beständen. Auch Leiter*innen und Mitarbeiter*innen prägten den Aufbau und Erhalt von Archivgut entscheidend mit.

Die Monacensia setzt sich seit einigen Jahren bewusst mit der Frage auseinander, wessen literarisches Schaffen wir im Archiv sammeln und welche Lücken es gibt. Warum fehlen zum Beispiel weibliche, queere, nicht-weiße und migrantische Perspektiven in unserem Archiv und wie können wir die Lücken schließen? Und warum braucht eine diverse Gesellschaft eine diverse Erinnerungskultur?

Auch der Bestand des Literaturarchivs hat sich 2024 selbst verändert: Unter anderem konnten die literarischen Vorlässe von Asta Scheib, Barbara Yurtdaş und Anton G. Leitner mit eingehen.









  • Bild: Monacensia im Hildebrandhaus
Unsere Häuser

Mini-Bibliothek für Freimann

Die bibBox öffnet am Heidemarkt

Menschen aus Freimann konnten sich 2024 freuen, denn endlich gibt es eine Bibliothek in ihrem Stadtteil. Die kleinste Bibliothek Münchens, die bibBox, wurde im November in der Karl-Köglsperger-Straße 25, nahe der U-Bahn-Station Kieferngarten, eröffnet.

Direktor Dr. Arne Ackermann und die Freimanner Anwohnerin Elisabeth Adam durchschnitten feierlich das rote Eröffnungsband. „Dass die bibBox nun am Heidemarkt eröffnet, ist allererst dem Engagement einiger Freimanner Bürger*innen zu verdanken, und deshalb freut mich diese Neueröffnung ganz besonders. Der nachhaltige Einsatz der Menschen in Freimann für eine eigene Stadtbibliothek ehrt uns sehr und beweist ein weiteres Mal, welch große Bedeutung die Münchner Stadtbibliothek für die Münchner*innen hat“, so Dr. Arne Ackermann.

Bei der bibBox handelt es sich um eine Pop-up-Bibliothek auf kleinstem Raum. In dieser befindet sich eine Auswahl an Büchern, die sich alle Interessierten mit einem gültigen Bibliotheksausweis ausleihen können.

Die bibBox bei München.tv

Die bibBox erklärt auf Instagram









  • Bild: Münchner Stadtbibliothek

Zahlen & Fakten

Immer mehr Besucher*innen, ein blühendes Veranstaltungsangebot und ein stetig wachsender Bestand: Was brachte das Jahr 2024?

Ein Überblick in Zahlen.









Zahlen & Fakten

Alles auf einen Blick

Die Münchner Stadtbibliothek besteht aus der Stadtbibliothek im HP8, der Stadtbibliothek im Motorama, dem Magazin Oberschleißheim, derzeit 24 Stadtbibliotheken in den Stadtteilen Münchens, fünf Krankenhausbibliotheken in den städtischen Kliniken, fünf Bücherbussen, der Juristischen Bibliothek im Rathaus, der Monacensia im Hildebrandhaus, der bibBox in Freimann und dem Mobilen Mediendienst.







Zahlen & Fakten

Kulturprogramme

Auch 2024 war ein Jahr voller spannender Veranstaltungen und Highlights. Wir danken unseren langjährigen und neu gewonnenen Kooperationspartner*innen ganz herzlich für die Zusammenarbeit und Unterstützung!







Zahlen & Fakten

Medienbestand

Neben Veranstaltungsformaten bieten wir unseren Besucher*innen natürlich auch das, wofür Bibliotheken ursprünglich bekannt sind: Jede Menge Medien. Vom klassischen gedruckten Buch über CDs, DVDs und Videospielen bis hin zu einer breiten Palette an eMedien, egal ob sachlich, mysteriös, witzig oder einfach nur romantisch.







Zahlen & Fakten

Online-Angebote

Die Onleihe bietet deutsche eBooks, Hörbücher, Zeitungen und Monatsmagazine. Auf der Plattform OverDrive findet man englischsprachige eBooks und Hörbücher. Im Katalog der Münchner Stadtbibliothek gibt es viele weitere digitale Angebote wie Musik- und Film-Streamingdienste, internationale Zeitungen und Zeitschriften, Fachdatenbanken und -lexika, eLearning-Angebote, Materialien zu Schulstoff oder für die berufliche Weiterbildung, Lesestoff für Kinder und fremdsprachige Literatur.







Zahlen & Fakten

Web-Auftritt

Die digitale Kommunikation über Website, Blog und Social Media ermöglicht uns, mit unseren Follower*innen und Freund*innen ins direkte Gespräch zu kommen, in Sekundenschnelle über aktuelle Entwicklungen und Events zu informieren, besondere Momente zu teilen und gemeinsame Aktionen zu planen.

Blog

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Zahlen & Fakten

Europaweiter Vergleich

Sentobib-Ergebnisse

Für die Studie Sentobib wurden im Herbst 2024 europaweit über 150.000 Menschen befragt mit insgesamt über 1.000 an der Umfrage teilnehmenden Bibliotheksstandorten. Der Fragebogen enthielt Fragen zu Besuchsfrequenz und -dauer, zur Zufriedenheit mit den unterschiedlichen Angeboten sowie zur Sozialstruktur des Publikums und zu Nicht-Besucher*innen.



Zahlen & Fakten

Bestleiher

Zu guter Letzt präsentieren wir hier noch ein paar Siegertreppchen für die meist ausgeliehenen Medien 2024 in den Kategorien Belletristik, Kinder & Jugend, Sachbuch, Gaming, Film und Musik.







Top 5 Belletristik







Top 5 Kinder & Jugend







Top 5 Sachbuch







Top 5 Gaming







Top 5 Film







Top 5 Musik







Impressum

Konzept & Redaktion: Isabella Kratzer, Flurina Schnyder

Das Team Programm- und Öffentlichkeitsarbeit: Klaus Dreyer, Hannah Fischer, Elena Glockzin, Sabine Hahn, Vanessa Hahn, Isabella Kratzer, Verena Kratzer, Mareike Post, Melanie Ratjen, Flurina Schnyder, Judith Stumptner, Corinna Westphal

Idee & Leitung: Judith Stumptner

Titelmotiv: Büro Alba. Strategy and Design



Verantwortlich für den Inhalt: Isabella Kratzer, Flurina Schnyder

Weitere Informationen unter www.muenchner-stadtbibliothek.de/impressum